HSV bleibt nach Derby-Remis Tabellenführer – Späte Tore in Niederense
Unsere Erste Mannschaft hält den TuS Niederense mit einem 1:1 Unentschieden auf 3-Punkte-Abstand.
Am Ende wurde es dann doch noch dramatisch: Noch vier Minuten waren zu spielen, als sich der TuS das erste Mal in der zweiten Halbzeit ein wenig in der HSV-Hälfte festsetzte. Nach einem Freistoß der Gastgeber klärte Alex Brunnberg per Kopf in die Füße von Marco Langesberg der aus knapp 20 Metern aus halbrechter Position abzog. Chris Schlütermann wollte den Ball über den Querbalken lenken, agierte bei seiner Abwehraktion jedoch so unglücklich, dass er sich das Ding selbst ins Tor „boxte“.
Der Jubel der Niederenser war verständlicherweise groß, wäre man mit diesem Ergebnis tabellarisch doch wieder vor dem HSV. Die Führung war jedoch recht schmeichelhaft. Zu wenig kam in der zweiten Halbzeit von den Hausherren. Die in rot spielenden Höinger ließen ab dem Seitenwechsel keine gefährliche Aktion der Niederenser zu, spielten selber ordentlich nach vorne. Vor allem über die Außenpositionen wurde es immer wieder gefährlich. Die größte Chance setzte Thomas Sauer aus kurzer Distanz knapp über das Tor.
Im Angesicht der nun verlorenen Tabellenführung kurbelten die Männer in rot das Spiel nochmal an und wurden belohnt. Nach Thomas‘ Pass durch die Mitte tauchte Justin Schlütermann frei vor Lukas Heimann auf und ließ die vielen Höinger Zuschauer durch sein 17. Saisontor jubeln. Er versenkte den Ball trocken unten rechts (89.). Danach hätte Kevin Schulte in der Nachspielzeit sogar noch das Siegtor erzielen können, doch er rutschte in aussichtsreicher Position auf dem mittlerweile seifigen Untergrund aus. Es hatte während der zweiten Halbzeit angefangen zu regnen.
Als es noch trocken war sahen die knapp 400 Zuschauer am Niederenser Heuerwerth in der ersten Halbzeit ein Spiel, welches zunächst sehr durch den gegenseitigen Respekt geprägt war. Keine Mannschaft wollte im Spiel ‚Zweiter gegen Erster‘ einen Fehler machen und so konnte man die erste Viertelstunde als das vielzitierte „Abtasten“ bezeichnen. Dann ein kleiner Schock für die Gäste: In Minute 16 musste der HSV zweimal verletzungsbedingt wechseln: Florian Paur fasste sich nach einer Offensivaktion an den Oberschenkel und konnte auch nach Behandlung nicht weitermachen. Schlimmer erwischte es Steven Lehmann, der mit einem Nasenbeinbruch und Verdacht auf Gehirnerschütterung direkt vom Platz ins Krankenhaus gebracht wurde. Er konnte das Krankenhaus zur zweiten Halbzeit wieder verlassen und sah sogar das Ende des Spiels noch am Platz. Wir wünschen dir gute Besserung, Steven. Für ihn und Florian kamen Jonas Schlüter und Jan Pantel ins Spiel.
Nun kam der TuS, der erstaunlicherweise oft mit langen Bällen operierte, besser ins Spiel. Ein Freistoß von Valmir Shabani landete auf dem Tornetz. Die gefährlichste Situation überstanden die Höinger als Spielertrainer ‚Sivi‘ den Ball freistehend, aus kurzer Distanz, nicht am glänzend parierenden Chris im Tor unterbrachte. Ab der 35. Minute beruhigte sich das Geschehen wieder und auch der HSV hatte durch Justin und Kevin gute Einschussmöglichkeiten.
Weil der TuS in der zweiten Halbzeit das Spielen komplett einstellte und bis in die Schlussphase nicht gefährlich werden konnte, war das 1:0 schon einigermaßen glücklich. Der HSV kam spät zurück, verdiente sich das Unentschieden aber allemal. Zieht man den Vergleich zu den Spielen gegen Neuengeseke und Waltringen heran, war es vor allem spielerisch ein Schritt nach vorne.
Am nächsten Sonntag trifft Günter Jochheims Team auf den TuS Ampen. Die junge Truppe aus Ampen konnte dem HSV im Hinspiel ein 3:3 abtrotzen. Mit der guten Derbyleistung im Rücken ist der HSV im Heimspiel aber sicherlich Favorit.
HSV I: C.Schlütermann – Lehmann, L.Sauer, Kupitz – Brunnberg, B. Granseuer, D.Sauer, T. Sauer, J.Schlütermann – Paur, Schulte (Pantel, T. Granseuer, Schlüter, T.Gretenkort)